Hotelschnäppchen mit Priceline „Name Your Own Price“

Was ist Priceline „Name Your Own Price“?

pricelineDer „Name Your Own Price“-Bereich von Priceline.com stellt eine Art Hotelauktion dar, die sich vor allem in den USA großer Beliebtheit erfreut. Man wählt den gewünschten Termin, die Anzahl an Zimmern, die Hotelkategorie, den Ort des Hotels sowie einen Preisvorschlag pro Zimmer und Nacht aus. In vielen Regionen kann man die Lage des Hotels noch weiter verfeinern und sicherstellen, dass man z.B. nicht irgendwo am Stadtrand oder neben dem Flughafen landet. Nach der Auswahl der Daten und Eingabe der persönlichen Daten inkl. Kreditkartennummer ermittelt Priceline, ob ein Hotel mit den ausgewählten Eigenschaften bereit ist, für den gewählten Termin ein Zimmer für den Preisvorschlag anzubieten. War die Suche erfolgreich, wird der Name und die Anschrift des Hotels angezeigt und das Zimmer ist verbindlich gebucht und der Übernachtungspreis wird sofort über die Kreditkarte abgerechnet. Achtung: Sollte einem das Hotel nicht gefallen, hat man keine Möglichkeit, das Zimmer wieder zu stornieren. Wichtig ist daher eine sorgfältige Wahl der geografischen Zonen, der Sternezahl und des Preises, für die man bietet.

Warum werden die Zimmer bei Priceline so günstig angeboten und wie viel kann ich sparen?

Nicht selten kann man 50% oder mehr gegenüber den offiziellen Zimmerpreisen des entsprechenden Hotels sparen. Vor allem große Hotels namhafter Hotelketten nutzen Priceline, um das Hotel an schwach ausgelasteten Terminen zu füllen, ohne den Zimmerpreis offiziell senken zu müssen. So sichert man, dass diejenigen, die unbedingt in dieses Hotel möchten, auch die üblichen Zimmerpreise zahlen und das Hotel somit nicht „zu günstig“ angeboten wird.

Wichtige Fakten, die ihr unbedingt beachten müsst:

  • Ihr habt keine Möglichkeit das genaue Hotel auszuwählen oder nur auf ein bestimmtes Hotel zu bieten. Im Erfolgsfall kann euch jedes Hotel der gewählten Kategorie, das in der entsprechenden Zone liegt, zugeteilt werden.

  • Ihr habt keine Stornierungsmöglichkeit, wenn euch das Hotel nicht gefällt. Auch bei Krankheit gibt es keine Stornomöglichkeit, außer ihr schließt separat bei einem deutschen Versicherer eine Reiserücktrittskostenversicherung ab. Dies ist auch bei individuell gebuchten Reisen möglich, z.B. bei TravelSecure bis maximal 30 Tage vor Anreise (oder innerhalb eines Tag nach Buchung bei kurzfristigen Reisen).

  • Ihr habt keine Möglichkeit zur Auswahl der Zimmerkategorie: In der Regel wird man in die niedrigste Kategorie des Hotels gebucht. Bezüglich der Bettenausstattung des Zimmers (z.B. King-Size-Bett oder zwei Einzelbetten) habt ihr keine verbindliche Auswahlmöglichkeit – man erhält im Normalfall ein beliebiges Zimmer, das zum Check-In-Zeitpunkt verfügbar ist und zwei Personen unterbringen kann.

  • Man kann auch zu viel bieten: Vor jeder Abgabe eines Gebotes solltet ihr mit Hilfe eines Hotelpreisvergleichs das aktuelle Preisniveau überprüfen und keinesfalls mehr bieten, als das günstigste verfügbare Hotel auf normalem Buchungsweg kostet. Wir empfehlen daher, nur gut vorbereitete Gebote abzugeben.

  • Nicht überall kann Priceline genutzt werden: In Nordamerika ist „Name Your Own Price“ für nahezu alle touristisch wichtigen Orte möglich. In Europa beschränkt sich Priceline in der Regel auf Großstädte wie z.B. London, Berlin, Hamburg oder Frankfurt, die über viele Hotels großer Hotelketten verfügen. Selten kann Priceline auch in Urlaubsregionen eingesetzt werden. Ein funktionierendes Beispiel dafür ist Mallorca.

  • Im Normalfall ist bei Priceline-Buchungen kein Frühstück im Zimmerpreis enthalten. Einzige Ausnahme: Das Hotel bietet grundsätzlich allen Gästen ein Frühstück ohne Aufpreis an. Dies ist z.B. bei einigen Hotelketten in den USA der Fall. Über die Webseite des Hotels sollte sich bei einer „Probebuchung“ aber schnell feststellen lassen, ob das Frühstück immer inklusive ist oder nur bei einzelnen Angeboten. Vor der Abgabe des Gebotes hat man jedoch keinen Einfluss, ob man ein Hotel mit oder ohne kostenlosem Frühstück zugeteilt bekommt.

  • Bei einem einmal abgelehnten Gebot kann erst nach 24 Stunden Wartezeit wieder ein Gebot für dieselbe Kombination aus Region und Sternekategorie abgegeben werden. Dazu merkt sich Priceline die verwendete E-Mail-Adresse und Kreditkartennummer.

Ich habe das Priceline-System verstanden. Wie genau gebe ich nun ein Gebot ab und buche damit ein Zimmer?

  • Ruft durch einen Klick auf diesen Link die Webseite von „Name Your Own Price“ bei Priceline auf.

  • Tragt oben bei der Auswahl das gewünschte Reiseziel ein und wählt die Zahl an Zimmern (pro Zimmer können 2 Personen übernachten) und den gewünschten An- und Abreisetermin aus:

  • Auf der nächsten Seite seht ihr nun eine Karte der gewählten Zielregion. Wählt hier aus, für welche Region ihr bieten möchtet und klickt die gewünschte Hotelkategorie an, z.B. „5-Star Luxury“. Tragt nun den gewünschten Zimmerpreis pro Nacht in US-Dollar ein. Zu diesem Betrag kommen noch Steuern und Gebühren von ca. 10-15% hinzu (der genaue Endpreis wird vor dem Abgeben des Gebots noch einmal angezeigt). Anschließend tragt ihr unten noch den Vor- und Nachnamen des anreisenden Gastes ein. Es muss dabei nur ein Name angegeben werden, auch wenn das Zimmer zu zweit belegt wird. Der Name des Reisenden muss nicht zwingend der Kreditkarteninhaber sein, so dass ihr auch für eine andere Person buchen (und damit auch bezahlen) könnt.

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  • Auf der nächsten Seite werden die ausgewählten Daten und der Gesamtpreis inkl. aller Steuern und Gebühren in US-Dollar angezeigt. Von der Möglichkeit eine „Travel Insurance“ zu buchen seht bitte ab, da diese nur für Bürger der USA gilt. Stattdessen könnt ihr nach erfolgreichem Zuschlag bei Bedarf selbst eine Reiserücktrittskosten-Versicherung abschließen (z.B. bei TravelSecure). Nachdem ihr nochmals überprüft habt, ob Name, Zimmerzahl, Sternekategorie, Region und Reisetermin korrekt sind, bestätigt die Daten durch Eingabe eurer Initialen.

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  • Nun werden eure Zahlungsdaten abgefragt. Leider besteht bei der Auswahl des Landes keine Möglichkeit „Germany“ auszuwählen – dies stellt aber kein Problem dar. Wählt als Land „United States“ aus und ergänzt den Namen eurer Stadt noch um das Wort „Germany“. Als Bundesstaat kann man z.B. „Delaware“ auswählen, da dies der Abkürzung DE entspricht. Bei der Telefonnummer beginnt bitte mit einem „49“ für Deutschland, gefolgt von der deutschen Rufnummer ohne führende Null. Durch ein solches „Amerikanisieren“ eurer Adresse stellt ihr sicher, dass im unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand per Post an euch wendet, der Brief auch ankommt. Dieses Vorgehen funktioniert bereits seit Jahren ohne Probleme und wird von Priceline nicht beanstandet. Das Adressformular kann z.B. so aussehen:

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  • Weiterhin tragt bitte eure Kreditkarteninformationen ein. An dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass die Zahlung im Erfolgsfall direkt durchgeführt wird und ihr die Buchung unter keinen Umständen stornieren könnt. Wenn ihr euch bei einem späteren Besuch das erneute Eingeben der persönlichen Daten ersparen möchtet, könnt ihr im dritten Schritt auch noch ein Passwort auswählen und somit ein Konto erstellen, in dem ihr auch später noch alle Buchungen einsehen könnt.

  • Das war’s! Nach Bestätigung aller Eingaben erhaltet ihr innerhalb weniger Sekunden in eurem Browser die Antwort, ob ein Hotelzimmer für euch zum gewählten Preis reserviert werden konnte. Sollte eure Suche erfolglos verlaufen sein, könnt ihr erst nach 24 Stunden Wartezeit wieder für dieselbe Kombination aus Hotelzone und Termin mit eurer Kreditkarte bieten. Ihr habt davor lediglich die Möglichkeit, eure Suche zu erweitern (z.B. durch das Hinzufügen einer weiteren Hotelzone oder einer niedrigen Sternekategorie) – dies solltet ihr jedoch sorgfältig überlegen.

Priceline für Fortgeschrittene: Erhöhungszonen

Die wohl schwierigste Frage bei Priceline ist die nach dem zu wählenden Zimmerpreis. In Städten mit mehreren Hotelzonen besteht häufig die Möglichkeit, sich mit Hilfe von Erhöhungszonen an den benötigten Betrag heranzutasten. Dies funktioniert jedoch nur bei den höheren Sternekategorien und erfordert ein wenig Aufwand. So geht’s:

  • Wenn ihr bei der Auswahl der Hotelzonen angelangt seid, klickt die erste angebotene Zone an – unabhängig davon, ob diese überhaupt für euch in Frage kommt. Überprüft nun, ob sich die zur Auswahl stehenden Sternekategorien verändert haben. Wenn Priceline in der ausgewählten Zone kein Hotel in einer bestimmten Kategorie (oder in einer besseren Kategorie) im Angebot hat, wird die entsprechende Sternekategorie nun grau dargestellt. Im nachfolgenden Beispiel verfügt Priceline beispielsweise über keine Hotels in „Long Island City“, die höher als 3-Sterne eingestuft werden:

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  • Angenommen, ihr möchtet ein 4-Sterne-Hotel in New York über Priceline buchen, so könnt ihr die Zone „Long Island City“ als Erhöhungszone verwenden, da es dort keine Hotels im Bereich 4 Sterne (oder besser) gibt. Notiert euch in diesem Fall die Zone „Long Island City“.

  • Wiederholt diesen Schritt für alle angebotenen Zonen – unabhängig davon, ob diese geographisch für euch überhaupt in Frage kommen. Bitte denkt daran, dass ihr immer nur genau eine Zone auswählen dürft und der vorhandene Haken vor der Auswahl der nächsten Zone erst wieder entfernt werden muss. Habt ihr alle Zonen überprüft, solltet ihr nun über eine Liste der Zonen verfügen, in der Priceline derzeit keine Hotels in der von euch gewünschten (oder einer besseren) Sternekategorie anbietet.

  • Nun geht es wie oben beschrieben an das Abgeben des ersten Gebots. Wählt dazu eure Wunschzone(n) und die gewünschte Sternekategorie aus. Im Fall, dass ihr nicht erfolgreich seid, könnt ihr erst wieder in 24 Stunden für die selbe Zonen/Sterne-Kombination ein Gebot mit einem höheren Betrag abgeben. Alternativ bietet Priceline jedoch die Möglichkeit an, die ausgewählten geographischen Zonen zu erweitern und mit einem neu einzutragenden Betrag erneut zu bieten – an dieser Stelle kommen die Erhöhungszonen ins Spiel:

  • Behaltet die ursprünglich ausgewählte Sternekategorie bei und erweitert die Hotelzone um eine zuvor von euch ermittelte Erhöhungszone und erhöht den Gebotsbetrag um einige Dollar. Durch die vorherige Einzelauswahl wisst ihr bereits, dass Priceline kein Hotel in der von euch gewünschten Sternekategorie im Angebot hat. Somit könnt ihr gefahrlos die Erhöhungszone hinzunehmen, ohne dass euch ein Hotel in der Erhöhungszone zugeteilt werden kann (vorausgesetzt ihr lasst die Sternekategorie unverändert und habt unmittelbar vor dem Start des Bietvorgangs alle Zonen einzeln überprüft).

  • Diesen Vorgang könnt ihr solange wiederholen, bis ihr sämtliche ermittelten Erhöhungszonen hinzugefügt habt. Im besten Fall habt ihr also die Möglichkeit, euch in mehreren Schritten an das erforderliche Mindestgebot heranzutasten und vermeidet so das Bieten eines zu hohen Betrags.

  • Ganz wichtig: Die in einer Zone verfügbaren Hotelkategorien können sich jederzeit ändern. Verlasst euch also nicht auf eine Liste von Erhöhungszonen, die bereits einige Tage alt ist, sondern überprüft unmittelbar vor der Abgabe des Startgebots die Gültigkeit der Erhöhungszone. Ansonsten könnte es passieren, dass ihr in einer Hotelzone landet, die für euch gar nicht in Frage kommt.

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